Zwei Lichter

Zwei Lichter blieben am Ende übrig. Übrig von dem, was ich knapp ein Jahr lang Woche für Woche erleben durfte. Meistens habe ich mich geärgert, mich gewundert über das Verhalten. Manchmal freute ich mich aber auch, wenn Aktionen unerwartet schön entstanden oder sich einfach nur, ohne Aufforderung, die gute, die gefühlvolle, die offene und die kindliche Seite zeigte. Dann machte es wieder Spaß.
Nun ist es irgendwie wieder da. Die Freude, das Nachdenken, die Wut! Obwohl ich es eigentlich schon wieder vergessen hatte, kam mit einem Blick alles hoch. Die Blumen, die Kerzen, das Bild auf dem Tisch. Die vielen netten Worte an der Wand. Erst war bei mir nur Ratlosigkeit. Was war passiert? Als ich dann nach Stunden das Licht im Zimmer ausmachte, erhellten nur die beiden Kerzen vor dem Bild das letzte Stück Erinnerung, welches übrig blieb. Ob es genauso gewesen wäre, wenn man gehandelt hätte? Wahrscheinlich. Es wäre nur ein Aufschub gewesen. Eine Frist, die er sich selber gesetzt hat. Unwissentlich!
Am Schlimmsten bewerte ich die Tatsache, dass es seine zweite Chance war, die er leichtfertig in den Wind geworfen hat. Ohne die helfenden Hände zu greifen.
Die Kerzen brennen weiter. Bis ich sie auspuste. Und genauso wie der Rauch sich im Raum verteilt und irgendwann aus dem Zimmer verschwindet, wird auch mein Gedanke an dieses Stück Leben irgendwann wieder in die letzte Ecke kriechen, um dann bei der nächsten passenden Gelegenheit mit doppelter Kraft zurückzuschlagen.

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Die Provinz, die ich Heimat nenne.

Provinzgedanken

Ohne Idee auch keine Seite! Ohne Seite auch kaum noch eine Identität im WorldWideWeb! Und ohne Identität auch kaum Beachtung. Und Beachtung ist genau das, was man haben möchte, wenn man so einen Blog oder eine Webside ins Leben ruft. Zum einen das, zum Anderen allerdings auch ein kleines bißchen Information, vielleicht für die Leute, die man nicht jeden Tag trifft oder mit denen man endlose Gespräche über das Mobilfunknetz führt. Vielleicht auch nur ein Zeichen meinerseits, dass ich noch lebe und es mir gut geht. In meiner kleinen Provinz...

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Tad Williams, Hans-Ulrich Möhring
Der Blumenkrieg.


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